Das Messverfahren

Die L699 ist eine nicht ganz so normalbreite Landstraße, wie man es sonst gewohnt ist, und hat auch sehr viele enge Kurven. Und weil wir uns im Wald befinden, ist auch immer wieder mit regem Wildwechsel zu rechnen. Vermutlich ist deswegen auf fast der gesamten Strecke eine Höchstgeschwindigkeit von 50km/h ausgewiesen, teilweise sogar nur 30km/h. Ein kurzer Abschnitt im Bereich der Glörtalsperre ist mit max. 70km/h zu befahren. Aber nun ja, für manche ist das (oh Wunder) absoluter Quatsch.

Auf diesem Pfad veröffentliche ich einige Geschwindigkeits-Analysen, die ich mithilfe meiner Kamera, PC und dem Taschenrechner erstelle. Dazu gehe ich folgendermaßen vor:

1.) Die Kamera ist quer zur Straße positioniert, und zwar so dass links und rechts im Bild die zwei Leitpfosten mit zu sehen sind. Mit einem genormten Maßband habe ich einen Abstand von 42m ermittelt.

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2.) Mit einer Filmbearbeitungssoftware lassen sich sehr gut die Laufzeiten zwischen den beiden Messpunkten ermitteln und Zeitmarken setzen.

Die Video-Clips werden mit 50 Frames/Sekunde aufgenommen.

Die beiden Zeitmarken 1:30 und 4:15 haben eine kleine Besonderheit. Die Zahlen vor dem Doppelpunkt sind immer volle Sekunden. Nach dem Doppelpunkt sind es die Frames. Hier muss man also rechnen, um den genauen Wert zu bekommen. Bei den 1:30 kommen also zu der 1 Sekunde noch 30/50 , also 0.6s hinzu. Genauso bei der 4:15 sind es dann 4s + 15/50s = 4.3 Sekunden.
In Differenz haben wir nun 4.3s – 1.6s = 2.7s
Daraus ergibt sich eine Geschwindigkeit von 42m/2.7s -> sind aufgerundet 15.56m/s.
Wenn wir das Ganze nun noch mit 3.6 multiplizieren, erhalten wir sehr angenehme 56km/h